DDC Layer

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Lexicon Klassifizierung: 020 Bibliotheks- und InformationswissenschaftenDDC-Icon Klassifizierung: 002 Das BuchDDC-Icon , ist eine aus dem Griechischen entlehnte Benennung eines Wörterbuchs, wofür man auch, doch aber mit schlechtem Erfolge, die Ausdrücke Nahmenbuch oder Auschlagebuch, einzuführen gedachte. Es hat aber das Wort Lexicon oder auch Lexikon schon das deutsche Bürgerrecht gewonnen, und jeder Schüler weiß schon was darunter verstanden wird, daher will ich mich dabey nicht aufhalten.

Lex Martini Klassifizierung: 914.5 Italienische Halbinsel und benachbarte Inseln; ItalienDDC-Icon Klassifizierung: 320 Politikwissenschaft (Politik und Regierung)DDC-Icon ist in der Republik Lucca das Gesetz, nach welchem der Adel daselbst allein die Regierung führen soll.

Lex mentalis Klassifizierung: 305.4 FrauenDDC-Icon Klassifizierung: 346.05 Erbschaft, Erbfolge, Treuhandvermögen, TreuhänderDDC-Icon Klassifizierung: 914.69 PortugalDDC-Icon Klassifizierung: 340.5 RechtssystemeDDC-Icon , ist ein vom König Eduard in Portugal, aus dem 15ten Jahrhundert herrührendes Gesetz, vermöge dessen des Königs Sohn, wenn er einmahl geistlich geworden, niemahls zur Krone kommen kann; und wenn der König etwas von den Krongütern verschenkt, solches dem Erstgebornen derjenigen Familie, welcher es gegeben worden, zu Theil wird, und niemahls auf Frauenzimmer fällt, auch, wenn kein männlicher Erbe vorhanden, wieder zur Krone kommt.

Lexow Klassifizierung: 914.3 Mitteleuropa; DeutschlandDDC-Icon , ist ein herzogl. Mecklenb. Schwerinisches Gut im Klosteramte Dobbertin.

Lex regia Klassifizierung: 320 Politikwissenschaft (Politik und Regierung)DDC-Icon Klassifizierung: 914.89 DänemarkDDC-Icon , begreift in Dännemark die Fundamentalgesetze in sich, nach welchen man sich bey der Erbfolge des königlichen Hauses richten soll etc.. Friedrich der Dritte hat es nach erhaltener Souverainität gegeben, und im Msc. bey dem königlichen Archive verwahren lassen; endlich aber ist es 1710 in Dänischer Sprache herausgegeben worden.

Ley Klassifizierung: 623.8 Schiffstechnik und NautikDDC-Icon , heißt bey den Schiffern, sich unter dem Winde, oder gegen den Wind befinden, woher sie <77, 513> sagen; in die Ley fallen, wenn sie den Vortheil des Windes verlieren.

Ley Klassifizierung: 633.82 AromapflanzenDDC-Icon Klassifizierung: 641.3382 AromapflanzenDDC-Icon , ist auch die Benennung der ächten Art der Vanille.

Ley Klassifizierung: 430 Germanische Sprachen; DeutschDDC-Icon , ist ein für sich allein veraltetes Wort, welches ehedem ein Hauptwort weiblichen Geschlechtes war, und eigentlich den Weg, figürlich aber auch die Art, Gattung, das Geschlecht bedeutete. Im Oberdeutschen sagte man ehedem auch Lige oder Leige. Man setzet dieses Wort jetzt nur noch zu einigen Zahl= Für= und Beywörtern; z. B. einerley, von einer Art, zweyerley, beyderley, dreyerley; ferner sechserley Geld, sechs verschiedene Arten Geldes. Achterley Leute, zwanzigerley Sachen; hunderterley unter einander; tausenderley Dinge u. s. w. Im Oberdeutschen sagt man auch anderley für, von anderer Art, welches aber im Hochdeutschen nicht üblich ist. Die Fürwörter und die diesen ähnliche Beywörter, welche den Zusatz Ley ertragen, sind im Hochdeutschen all, keine, viel und manch; allerley, keinerley, vielerley und mancherley. Im Oberdeutschen hat man deren noch mehrere. Derley für dergleichen, welcherley, jederley, solcherley. Im Theuerdank kommt einicherley vor, statt von irgend einer Art. Andere alte Schriftsteller haben meinerley, deinerley, seinerley, von meiner deiner oder seiner Art u. s. f.

Ley Klassifizierung: 914.3 Mitteleuropa; DeutschlandDDC-Icon , ein adeliges Gut in Westphalen in der fürstlich Fürstenbergischen Herrschaft Gimborn, im Kirchspiel Runderod.

Leybi Klassifizierung: 914.3 Mitteleuropa; DeutschlandDDC-Icon , ein Dorf in Schwaben, in der Abtey Elchingen, im Pflegamt Fuhlheim.

Leyden, s. Pfeil-IconLeiden in Holland.

Leyen Klassifizierung: 914.343 Rheinland-PfalzDDC-Icon , zur Leyen, ist ein Schloß und Herrschaft im Churtrierischen an der Mosel, welches das <77, 514> Stammhaus des reichsgräflichen Geschlechts von der Leyen und Hohengeroldsegg ist.

Leyenfels Klassifizierung: 914.33 BayernDDC-Icon , ist ein bischöflich Bambergisches Schloß und Amt in Franken, im Hochstifte Bamberg.

Leyer Klassifizierung: 787 Saiteninstrumente (Chordophone); StreichinstrumenteDDC-Icon , (die) ist eigentlich der Nahme eines musikalischen Instruments, welches beym Ottfried Lira, im Niedersächsischen Lier, Lire, im recht Platten Liä, Leyä, und wegen der Nachahmung ihres eintönigen Klanges auch ein Ninnel heißt. Die heutige Leyer ist von der Leyer der Alten sehr unterschieden. Jene hat äußerlich fast die Gestalt einer Laute, und zuweilen vier bis sechs, zuweilen aber auch nur drey Darmsaiten, wovon eine besonders stark und dick ist, wie die starken Saiten auf dem Violon. Alle die Seiten sind an einem Ende auf dem Resonanzboden befestiget, und auf der andern am Halse der Leyer mit Wirbeln, damit sie gestimmt werden können. Unter diesen Saiten befindet sich ein hölzernes Rad mit einer Kurbel, so daß alle Saiten oben das Rad berühren, und da die Oberfläche des Rades mit pulverisirtem Colophonium bestreuet wird, so geben beym Umdrehen des Rades mittelst der Kurbel alle Saiten zugleich den Ton an, in welchen sie gestimmet worden sind.

Hat die Leyer nur drey Seiten, so ist die dickste Seite dem Grundtone gewidmet, diese wird nun in ein tiefes F, G, oder A gestimmt, die darauf folgende in der Quinte des Baßtones, und die dritte allenfalls in der Octave. Sind vier Saiten daran, so kommen drey zum Baß, und sind im Grundton, in der Terze und Quinte gestimmt, und die vierte giebt die Octave an. Längst der Leyer ist eine kleine Tastatur, welche 8, 12 <77, 515> auch 16 Tasten enthält. Diese Tasten werden mit der linken Hand angedrückt, und alsdann drücken sie auf eine oder mehrere der Discant=Saiten, welche oft auch nicht unmittelbar das Rad berühren, sondern nur durch den Druck dazu gelangen. Unter diesen Saiten worauf die Tasten drücken, liegt eine Art von Steg wie bey der Zither, auf welchem sich von Draht oder auch von Holz diejenigen Erhöhungen befinden, welche, wenn die Saiten darauf gedrückt werden, solche länger oder kürzer machen, und also dadurch den höhern oder tiefern Ton der Saiten verursachen.

Wird mit der Kurbel das Rad nicht gedrehet, so giebt keine Saite einen Ton an, drehet man aber, ohne die Tasten anzudrücken oder darauf zu spielen, so hat man, so lange als gedrehet wird das ewige Einerley von den auf dem Rade liegenden Baß=Saiten, und eben diese Töne begleiten schnarrend auch alles übrige was auf der Leyer gespielt wird, ohne eine Abwechselung machen zu können, sie möchten denn anders gestimmt, oder so gestellt worden seyn, daß sie das Rad nicht berühren. Gewöhnlich hat der Leyermann seine Leyer mit einem Riem über die Schulter hängen, wo er alsdann mit der linken Hand spielt und mit der rechten drehet. Es ist dis Instrument jetzt nur noch bey einigen Leuten auf dem Lande gebräuchlich, die damit herum ziehen und auf solche Weise ihr Brod suchen. Der Klang der Ley er ist zuweilen erträglich, da aber wegen der großen Einfachheit des Instruments nichts als nur sehr unvollkommene Stücke gespielt werden können, so ist die Leyer auch nicht mehr unter die jetzt gangbaren musikalischen Instrumente zu zählen.

Klassifizierung: 937 Italienische Halbinsel und benachbarte Gebiete bis 476DDC-Icon Klassifizierung: 938 Griechenland bis 323DDC-Icon Die Leyer der Alten war eine Art von Harfe, welche anfänglich drey Saiten hatte, deren Zahl <77, 516> mit der Zeit bis auf sechzehn vermehret wurde. Man spielte sie, wie die Harfe, mit bloßen Fingern. Wahrscheinlich stammen unsere jetzigen Spitzharfen von der Leyer der Alten ab. Merkur soll die Leyer zuerst erfunden, und sie dem Apoll übergeben haben, welcher sie hernach zu mehrerer Vollkommenheit gebracht, und dem sie hernach als ein Attribut zugeeignet ward. Wenn sie auf Münzen neben einem Lorbeerzweige und Messer gepräget steht, so deutet sie die appollinarischen Spiele an. Wenn sie in den Händen eines Centauren ist, so ist es Chiron, der Lehrer des Achilles. Eine, oder zwo verschlungene Leyern, zeigen die Städte an, wo Apollo als Haupt der Musen angebetet ward. Ein Prunkgerüst aus einer Leyer und allerley alten Pfeifen zusammen gesetzten Merkmahlen eines Helden, kann seine Liebe zu den schönen Künsten und Wissenschaften anzeigen. Die Griechen und Römer hielten die Leyer in Ehren, und gebrauchten sie bey ihren Gastmahlen. Die damahligen Poeten bedienten sich derselben auch, und spielten darauf, wenn sie das Lob ihrer Helden oder andere Freudenlieder absangen, woher diese Art Dichtkunst den Nahmen Lyrica bekam.

Klassifizierung: 631.3 Werkzeuge, Maschinen, Geräte, AusstattungDDC-Icon Klassifizierung: 799.24 VögelDDC-Icon Klassifizierung: 677 Textilien DDC-Icon Klassifizierung: 683.8 Haushaltsutensilien und HaushaltsgeräteDDC-Icon Figürlich bekommen verschiedene Dinge, welche so wie das Rad einer Leyer umgedrehet werden, im gemeinen Leben den Nahmen Leyern. So wurde die Winde an einer Armbrust auch ehedem die Leyer genannt. In der Schweitz ist die Leyer eine Art Butterfaß, welches mit einer Handhabe zwischen zwey Hölzern umgedrehet wird. Die Leyer der Bortenwirker ist ein Stock mit einem beweglichen Querholze, die Kette zu Borten und Bändern, von dem Schweifrahmen auf die Schweifspule abzuwickeln. Die Vogelsteller nennen eine <77, 517> auf. Pfählen bewegliche Walze, welche mit Leimruthen bewickelt wird, eine Leyer, und nach einer verdorbnen Aussprache eine Leuer, oder Leure. In großen Küchen, hat man Bratenleyern, oder Maschinen, mehrere Spieße zugleich mittelst einer einzigen Kurbel umzudrehen. An dem Pfluge ist die Leyer ein zwieseliges Holz, welches durch das Pfluggestelle gehet, und die Pflugwage trägt, woran die Pferde gespannet werden; vielleicht, weil es in einer beständigen Bewegung ist, daher es auch an einigen Orten das Pflugwetter genannt wird. Man sehe den Art. Pfeil-IconPflug.

Leyer Klassifizierung: 523.8 SterneDDC-Icon , Lyra, ist auch die Benennung eines Gestirnes gegen Norden, welches aus zehn bemerkharen Sternen besteht, und welchem Sternbilde man nach der alten Astrologie die Eigenschaft der Venus und des Merkurs beylegte. Es wird auch Vultur cadens, Fidicula, Chelys und auf arabisch Wega genannt. Es geht mit dem Schützen auf, und geht unter, wenn die Jungfrau aufgehet.

Leyer am Pflug; s. Pfeil-IconPflug.

Leyermann Klassifizierung: 331 ArbeitsökonomieDDC-Icon Klassifizierung: 787 Saiteninstrumente (Chordophone); StreichinstrumenteDDC-Icon Klassifizierung: 430 Germanische Sprachen; DeutschDDC-Icon , ist derjenige, welcher mit einer Leyer herum gehet, und für Geld darauf spielet. Im Niedersächsischen sagt man Lirendreyer, im recht Platten Liändreejä. Eine Frau mit einer Leyer, eine Leyerfrau, niedersächsisch Lierfru, und recht platt Liäfrung.

Leyern Klassifizierung: 430 Germanische Sprachen; DeutschDDC-Icon , ist ein Verb. regular. neutr. mit dem Hülfsworte haben -- bedeutet, auf der Leyer spielen; im Niedersächsischen liren, im Platten liän. Im figürlichen und verächtlichen Verstande, auf eine eintönige Art sprechen, oder singen. Daher sagt man: Er leyert uns etwas daher.

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Leyern Klassifizierung: 179.8 Laster, Fehler, MängelDDC-Icon Klassifizierung: 430 Germanische Sprachen; DeutschDDC-Icon , ein Verb. regular. neutr. welches nur im gemeinen Leben üblich ist, und bedeutet, saumselig in seinen Verrichtungen seyn, oder zaudern. Den ganzen Tag etwas leyern, den ganzen Tag säumen, zögern, oder sich bey unerheblichen einförmigen Dingen aufhalten, und nicht zum bestimmten Zwecke kommen.

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